Und jetzt alle:"Auf ins Gehirn!"  

29. März 2019
Am 28. März 2019 klopfte der Zukunftstag wieder an die Tür des Institutes: Mädchen und Jungen im Alter von 14 bis 16 Jahren begaben sich von morgens bis zum Nachmittag auf Entdeckungstour. Auf der Suche nach Bereichen und Berufen, die sie für ihre Zukunft begeistern könnten, fragten sie sich: Vielleicht Neurowissenschaftlerin oder Medizinisch-technischer Assistent werden? Um das herauszufinden, konnte die Antwort nur heißen: Auf ins Gehirn!
Wissenschaft mit allen Sinnen erlebten Mädchen und Jungen zum Zukunftstag 2019 am MPI CBS. © MPI CBS

Wissenschaft mit allen Sinnen erlebten Mädchen und Jungen zum Zukunftstag 2019 am MPI CBS. © MPI CBS

Experimente zum Essverhalten am Zukunftstag 2019 © MPI CBS

Experimente zum Essverhalten am Zukunftstag 2019 © MPI CBS

Spannende Vorträge lassen SchülerInnen aufhorchen © MPI CBS

Spannende Vorträge lassen SchülerInnen aufhorchen © MPI CBS

Die DoktorandInnen zeigten in Workshops, was sie am Institut erforschen. © MPI CBS

Die DoktorandInnen zeigten in Workshops, was sie am Institut erforschen. © MPI CBS

Ob Neurologie, Psychologie, Physik oder IT: Am Zukunftstag, dem größten Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen und Schüler weltweit, lernten diese auch am MPI CBS die vielfältigen Felder in der Forschung rund ums Gehirn kennen – und erfuhren, wer dort wie und an was arbeitet. In diesem Jahr hörte die neugierige Schülertruppe zuerst einen Vortrag von Karsten Müller über die Untersuchung von Struktur und Funktion des menschlichen Gehirns mittels leistungsstarker Technik – inklusive beeindruckender Bilder aus der Schaltzentrale unseres Denkens.

Suse Prejawa und Domenica Wilfing zeigten anschließend, wie die Jugendlichen ihr Essverhalten testen können: Über die Nase und den Magen bis ins Gehirn – beeinflusst Essen, wie wir uns entscheiden? An vier Stationen erfuhren sie, warum wir manche Nahrungsmittel als belohnender empfinden als andere und welchen Einfluss Ernährung auf unser Denken haben kann. „Wir durften gegenseitig ausprobieren, ob wir Essensdüfte besser riechen können als frisch gemähtes Gras und konnten am Computer unser Verhalten testen.“, berichtet eine Teilnehmerin. Zum Schluss gab es „Gehirnnahrung“ in Form eines kleinen Quiz zum gerade Gelernten über Ernährung und Übergewicht.

Nach der verdienten Brotzeit in der Cafeteria ging es mit einem sensiblen Thema weiter: „Wieso werden Oma und Opa im Alter manchmal komisch?“, fragten Franziska Albrecht und Matthias L. Schroeter in ihrem Vortrag zu Alzheimer und Demenz. Die jungen Leute aus Leipzig und dem Umland berichteten im Dialog mit dem Wissenschaftler-Team von ihren eigenen Erfahrungen mit Großeltern oder Verwandten, die schneller Dinge vergessen und erfuhren beim Begriffe merken im Selbsttest, wie Mediziner eine Diagnose stellen können. „Wenn man die Bedeutung von Wörtern verliert, ist das ziemlich krass.“, war eine Erkenntnis aus dem Erlebten und „Kann man die schädlichen Eiweiße im Gehirn nicht einfach wieder abbauen?“ schon eine ziemlich kluge Forschungsfrage einer Zuhörerin.

Dann hieß es wieder, selber mit anpacken: In verschiedenen Workshops zeigten DoktorandInnen und Postdocs, was sie im Labor machen und ließen ihre Schützlinge ausprobieren. So lernten sie bei Alice Dabbagh und Martin Grund, was das Herz mit unserem Fingerspitzengefühl zu tun hat und wie unsere Atmung auf Berührungen reagiert – Kribbeln im Finger inklusive!                                                                          

Ronja Thieleking und Evelyn Medawar untersuchten gemeinsam mit den jungen Besuchern, welchen Effekt Traubenzucker auf Denkleistungen hat. Zu guter Letzt stand auf dem Programm: „Frechen Früchtchen in den Kopf geschaut“ mit Malte Brammerloh, Anna Bujanow, Tobias Leutritz, Maria Morozova und Lenka Vaculčiaková. „Wollen wir wetten, dass wir die Kerne im Apfel zählen können, ohne ihn aufzuschneiden?“, machten sie es spannend und stellten dann vor, welche verschiedenen Berufe, Ideen und Herausforderungen mit der Technik in der „Röhre“ oder Magnetresonanztomographie verknüpft sind. Die Reise ins Gehirn zum Zukunftstag hat ReiseführerInnen und Mädchen wie Jungen großen Spaß gemacht, neue Erkenntnisse gebracht und wird allen sicher noch länger im Gedächtnis bleiben.

Weitere interessante Beiträge

Zur Redakteursansicht