Ehemalige Max-Planck-Forschungsgruppe Auditive Kognition
… Neuigkeiten unserer Gruppe jeweils unter http://obleserlab.com/.
AC ZIEHT AB 2016 UM
Ab Januar 2016 zieht die Forschungsgruppe unter Prof. Obleser exklusiv zur Universität Lübeck. Der Newsfeed bleibt erreichbar unter: ObleserLab.com / AuditoryCognition.com
Hintergrund
Warum verstehen wir gesprochene Sprache so gut, obwohl sie uns so oft in den akustisch widrigsten Formen begegnet – am Telefon, auf lauten Parties, durch uns unbekannte Sprecher. Wie gelingt es dem Gehirn überhaupt, aus bruchstückhaften akustischen Signalen ein bedeutungsvolles Ganzes zu konstruieren? Diese Fragen lassen sich unter dem Begriff der „auditiven Kognition“ zusammenfassen.
- Wie baut das Gehirn einen sinnstiftenden Kontext auf, aus dem heraus das Sprachverständnis erleichtert wird trotz schlechter Signalqualität?
- Wie tragen unsere wichtigsten kognitiven Ressourcen, Aufmerksamkeit und Kurzzeitgedächtnis, zum Sprachverstehen unter schwierigen Bedingungen bei?
Unsere Forschung
Diesen Leitfragen an der Schnittstelle von Hören, Sprache, Psychologie und Neurowissenschaft gehen wir mittels Hör- und Lernexperimenten und verschiedene bildgebenden Methoden nach:
- Welche Hirnareale innerhalb der Hörrinde und darüber hinaus tragen entscheidend zum Entstehen bedeutungsvoller Sprachwahrnehmungen bei? Wie arbeiten sie zusammen? (fMRT)
- Welche Rhythmen des Gehirns (zB. Theta, 4–7; Alpha , 8–13, und Gamma, 30–70 Schwingungen pro Sekunde) sagen uns etwas über den Zustand des Gehirns beim gelingenden Sprachverstehen? (M/EEG)
Unsere Erkenntnisse werden das Wissen über das hörende Gehirn genauso wie über die menschliche Fähigkeit des Sprachverstehens bereichern. Sie werden uns nützen, neue Ansätze in der Behandlung von Hörstörungen und Hörbehinderungen zu entwickeln.