Pressemeldungen

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Wissenschaftler haben eine neue elektrische Signatur für Parkinson entdeckt.

Viele Hirnsignale folgen einem Rhythmus. Doch in dem diesen Rhythmen unterlagerten, vermeintlichen „Rauschen“ entdeckte ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (Moritz Gerster, Arno Villringer und Vadim Nikulin) eine bislang kaum beachtete Signatur, die den Schweregrad der Parkinson-Symptome widerspiegelt. Die umfassende Datenanalyse mit 119 Patienten, erschienen in eBioMedicine, ist die bislang größte dieser Art. mehr

Sich auf eine Stimme zu konzentrieren erfordert sowohl Zuhören als auch Ignorieren

Stellen Sie sich vor, Sie unterhalten sich auf einer Party und versuchen, Ihrer Freundin zuzuhören, die Ihnen von ihrem Tag erzählt, während andere Leute gleichzeitig reden, lachen und feiern – schwierig, nicht wahr? Die Herausforderung, einem Sprecher zuzuhören, wenn mehrere Personen gleichzeitig sprechen, wird als Cocktailparty-Problem bezeichnet. Forscher*innen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften und der Universität Leipzig haben in Zusammenarbeit mit Kolleg*innen des Max-Planck-Instituts für Empirische Ästhetik und der Universität Lübeck untersucht, was im Gehirn passiert, wenn wir versuchen, uns auf einen Sprecher zu konzentrieren und einen anderen zu ignorieren. In der neuen Studie, die jetzt im Journal of Neuroscience veröffentlicht wurde, zeigen sie, dass die Verarbeitung sowohl der Stimme, der wir Aufmerksamkeit schenken, als auch der Stimme, die wir ignorieren, eine entscheidende Rolle dabei spielt, wie gut wir Sprache verstehen.
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Herz denkt mit

Das Herz denkt mit

25. September 2025

Während der Volksmund das Herz mit Emotionen, das Hirn mit Verstand assoziiert, scheint sich in der Wissenschaftswelt der Eindruck festzusetzen, dass alle mentalen Vorgänge allein durch das Gehirn bestimmt sind. Interessanterweise gibt es aber zunehmende Erkenntnisse, dass das Herz, das ja ebenfalls Nervenzellen enthält, einen starken Einfluss auf Denken und Fühlen ausübt. In einem Opinionpaper, das jetzt im Journal Trends in Neurosciences veröffentlicht wurde, schlagen Arno Villringer, Vadim Nikulin und Michael Gaebler vom MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) ein neues Konzept vor, das sowohl die wichtige Rolle des Herzens für viele mentale Vorgänge wie auch das häufige gemeinsame Vorkommen kardiovaskulärer und psychischer Erkrankungen erklärt.
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Frau schaut aus Fenster

In einer aktuellen Studie im European Journal of Epidemiology zeigen Laurenz Lammer und Veronica Witte vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig, dass gängige Strategieansätze für die öffentliche Gesundheit, die sich auf besonders isolierte Menschen beschränken, womöglich einen großen Teil des präventiven Potentials größerer sozialer Integration verpassen.
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Porträtfoto: links Daniel Reznik und rechts Sofie Valk

Der Europäische Forschungsrat (ERC) fördert in diesem Jahr die Projekte von Sofie Valk (Gruppenleiterin am MPI CBS) und Daniel Reznik (Postdoc am MPI CBS) mit Starting Grants. Das ist das Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung, auf die sich 3928 junge Forschende beworben hatten. Zielgruppe der ERC Starting Grants sind exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler am Beginn einer unabhängigen Karriere. Sie erhalten in den kommenden fünf Jahren eine Förderung von jeweils knapp 1,5 Millionen Euro.
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Kriminelles Verhalten bei Demenz

Ein mutmaßlicher Täter, der sich kaum noch an seinen Namen erinnern kann; mehrere Verkehrsdelikte einer Frau Mitte fünfzig, die völlig unvernünftig ist und ihr Verhalten nicht versteht – sollten solche Fälle vor Gericht gebracht werden? Und wie geht der Staat mit Menschen um, die unbeabsichtigt Gewalttaten begehen? Diese Fragen kommen einem in den Sinn, wenn man solche Beispiele aus der täglichen klinischen Praxis mit Demenzkranken hört. Neurodegenerative Erkrankungen können verschiedene Funktionen des Gehirns beeinträchtigen, vom Gedächtnis bei Alzheimer über das Verhalten, wie bei der Verhaltensvariante der frontotemporalen Demenz, bis hin zur sensomotorischen Funktion bei Parkinson. Eine der interessantesten Folgen dieser Veränderungen ist die Tatsache, dass Menschen, die von diesen Erkrankungen betroffen sind, kriminelles Risikoverhalten wie Belästigung, Verkehrsdelikte, Diebstahl oder sogar Verhaltensweisen entwickeln können, die anderen Menschen oder Tieren Schaden zufügen, und zwar bereits als erstes Anzeichen der Erkrankung. Wenn Menschen aufgrund von Veränderungen in ihrem Verhalten, ihrer Persönlichkeit und ihrer kognitiven Fähigkeiten gegen soziale oder rechtliche Normen verstoßen, können diese Vorfälle erhebliche Auswirkungen auf das familiäre und soziale Umfeld dieser Person haben und zu einer strafrechtlichen Verfolgung führen. Matthias Schroeter und Lena Szabo vom MPI CBS untersuchten dieses Problem in einer breit angelegten Metaanalyse, die 14 Studien mit 236.360 Personen aus verschiedenen Ländern (USA, Schweden und Finnland, Deutschland und Japan) umfasste.
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Die Forscherinnen haben einen Gedächtnistest mit 18 Monate alten Säuglingen gemacht und ihnen dabei neue Objekte gezeigt.

Als Erwachsene können wir uns Informationen besser merken, wenn sie sich auf uns selbst beziehen. Wie dieser Selbstreferenz-Effekt sich bereits bei Kleinkindern entwickelt und wie Babys sich Informationen merken, bevor ihr Selbstkonzept entsteht, untersuchte das Team von Charlotte Grosse Wiesmann vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften und der Technischen Universität Nürnberg nun mit Kolleginnen der Universität Kopenhagen und veröffentlichte die Ergebnisse im Journal Nature Communications.
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Otto-Hahn-Medaille für Katharina Menn und Malte Brammerloh

Bei der Jahresversammlung der MPG am 25. Juni 2025 wurde die Otto-Hahn-Medaille 28 mal vergeben, für herausragende wissenschaftliche Leistungen, die im Zusammenhang mit der Doktorarbeit erbracht wurden. In diesem Jahr erhielten Katharina Menn aus der Abteilung Neuropsychologie und Malte Brammerloh aus der Abteilung Neurophysik vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) zwei der begehrten Auszeichnungen. Hier beantworten sie im Kurzinterview drei Fragen zu ihrer Forschung.
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KI-Bilderkennung im Vergleich zum Menschen

Künstliche Intelligenz (KI) wird immer wichtiger und ist bereits in vielen Aspekten unseres täglichen Lebens präsent - aber nimmt KI die Welt genauso wahr wie wir Menschen und denkt über sie nach? Um diese Frage zu beantworten, haben die Max-Planck-Forscher und Mitglieder der Justus-Liebig-Universität Gießen Florian Mahner, Lukas Muttenthaler und Martin Hebart untersucht, ob KI Objekte ähnlich wie Menschen erkennt und ihre Ergebnisse in der Zeitschrift Nature Machine Intelligence veröffentlicht. Sie entwickelten einen neuen Ansatz, der es erlaubt, die Schlüsseldimensionen, auf die Menschen und KI beim Sehen von Objekten achten, eindeutig zu identifizieren und zu vergleichen.
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Das Kleinhirn als kleiner Teil des Gehirns spielt eine entscheidende Rolle bei der Etablierung kognitiver Prozesse in der Kindheit

Menschliche Interaktion hängt entscheidend von unserer Fähigkeit ab, auf die Gedanken und Absichten anderer Menschen zu schließen - ein Prozess, der allgemein als Theory of Mind oder Mentalisieren bekannt ist. Schon kleine Kinder sind empfänglich für die mentalen Zustände anderer Menschen. Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und des Forschungszentrums Jülich zeigen nun in einer aktuellen Studie in Nature Communications, dass das Kleinhirn als kleiner Teil des Gehirns eine entscheidende Rolle bei der Etablierung der kognitiven Prozesse spielt, die der Theory of Mind in der frühen Kindheit und damit der ungestörten Entwicklung sozialer Fähigkeiten zugrunde liegen.
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