Magnetresonanztomographie

Methoden- und Entwicklungsgruppe Magnetresonanztomographie

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht es, detaillierte Informationen über die Anatomie des Gehirns, seinen Stoffwechsel oder die Hirnaktivität zu erhalten. Ein Ziel unserer Gruppe ist es, die Aufnahmetechniken für derartige Untersuchungen und die entsprechenden mathematischen Verfahren zur Datenanalyse weiterzuentwickeln. Zudem arbeiten wir aktiv daran, die MRT auch apparativ voranzubringen, beispielsweise durch den Bau von Hochfrequenzspulen mit verbesserter Empfindlichkeit für ausgewählte Fragestellungen wie etwa der Untersuchung von Hirnpräparaten. Neben solchen methodischen Fragen interessieren wir uns auch für die biophysikalischen Mechanismen, die den Bildkontrasten zugrunde liegen, um quantitative Aussagen über die Gewebezusammensetzung oder physiologische Vorgänge zu gewinnen.

Besonders interessant ist für uns dabei, die Parameter der Hirndurchblutung, wie den regionalen Blutfluss oder das regionale Blutvolumen, genau abzubilden. Dadurch lassen sich Aktivitätsmuster darstellen, die wiederum Informationen über Verarbeitungsprozesse innerhalb verschiedener Schichten der Hirnrinde liefern. Andere Projekte erforschen den strukturellen Aufbau und die Zusammensetzung der Hirnsubstanz: Die signalübertragenden Fortsätze (Axone) von Nervenzellen sind von einer mehrlagigen Membranschicht, dem Myelin, umhüllt, die ähnlich der Isolierung eines elektrischen Kabels entscheidend für Signalübertragungsprozesse ist. Informationen über die Myelinstrukur lassen sich indirekt gewinnen, indem das Verhalten von Wassermolekülen im Gewebe (z. B. sogenannte Relaxationsprozesse) in Nachbarschaft zum Myelin untersucht oder indem physikalische Gewebeeigenschaften wie die Magnetisierbarkeit gemessen werden.

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