Heavy Metal und Gehirn: Mehr als 160 SchülerInnen beim Zukunftstag

5. Mai 2022

Was passiert in unserem Gehirn, während wir denken? Warum wird es für das Gehirn immer anstrengender, sich an etwas zu erinnern, wenn man älter wird? Und was haben Heavy Metal und das Gehirn gemeinsam? Fragen, auf die mehr als 160 Schülerinnen und Schüler am diesjährigen Zukunftstag am MPI CBS Antworten bekamen.
 

"Die Magnetresonanztomographie lässt sich mit Heavy Metal vergleichen“, erklärt Robert Trampel, Neurophysiker am MPI CBS in seinem interaktiven Vortrag zur Magnetresonanztomographie am heutigen Zukunftstag, während es laut aus den Boxen dröhnt. Beides sei nicht nur laut und nutze zum Teil tonnenschweres Equipment. „Ähnlich wie beim Headbanging sorgt bei einer Messung das veränderliche Magnetfeld dafür, dass die Protonen in unserem Kopf unterschiedlich schnell um ihre Achse kreiseln“, so Trampel, selbst Heavy Metal Fan.

Nur einige Meter weiter davon erklären die Neurowissenschaftlerinnen Misun Kim und Irina Barnaveli, wie sich mithilfe vor virtueller Realität erforschen lässt, wie wir unsere Umgebung wahrnehmen – und unsere Handlungen steuern. Und noch ein Stück weiter, im Soundlabor der Neurobiologie, geht es darum, wie wir Töne und Klänge im Gehirn verarbeiten.

MRT, virtuelle Realitäten, Klang – das sind nur drei der Themen, zu denen Mediziner, Psychologen, Physikerinnen oder Programmiererinnen am MPI CBS interessierte Schülerinnen und Schüler einluden. Die Jugendlichen trafen zudem auf Experimente rund um Sprache, Verhalten und Vorstellungskraft oder wandelten in rätselhafte Bücherwelten und auf superschnellen Datenautobahnen.

„Wir haben uns gefreut, die junge Generation begrüßen zu dürfen, um sie für die Hirnforschung für zu begeistern“, sagt Anahit Babayan, Gleichstellungsbeauftragte am MPI CBS und eine der Organisatorinnen des Aktionstages. „Wir hoffen, dass einige von ihnen mit der Vorstellung nach Hause gehen, Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler zu werden.“ Besondere motivieren möchte sie Mädchen dazu, ihren Traum, Wissenschaftlerin zu werden, zu verfolgen und in den Weg in die Forschung einzuschlagen.

30 Schülerinnen und Schüler aus Leipzig und Halle besuchten das MPI CBS vor Ort. Mehr als 130 weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer schalteten sich virtuell aus weiteren Städten Deutschlands und selbst anderen Ländern, darunter Armenien, hinzu. Wissenschaft, so zeigte sich erneut, kennt keine Grenzen. Anahit Babayan ergänzt: „Wir freuen uns, unsere wissenschaftlichen Erfahrungen mit der neuen Generation auf der ganzen Welt offen teilen zu können.“

Weitere interessante Beiträge

Zur Redakteursansicht