Dr. David Unbehaun
Forschungsinteressen
- Human-Computer Interaction (HCI) im Kontext kollaborativer Technologien
- Gestaltung und Anwendung partizipativer Designmethoden
- Design, Entwicklung und Evaluierung assistiver Technologien im Kontext von Gesundheit, Rehabilitation, Therapie und Pflege
- Technologische Unterstützung sozialer Interaktionen in realen und virtuellen Umgebungen
- Nachhaltige Entwicklung und ethische Aspekte in der Technologiegestaltung
- Konzeption, Entwicklung und multi-methodischer Evaluierung musik-basierter interaktiver Systeme für Menschen mit Demenz
Das Hauptforschungsinteresse von Dr. David Unbehaun liegt in der Untersuchung, wie innovative Technologien individuelle Verhaltensweisen, soziale Interaktionen und institutionelle Veränderungsprozesse unterstützen können. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Integration partizipativer Designansätze, um benutzerzentrierte Systeme zu schaffen, die den Bedürfnissen unterschiedlicher Nutzergruppen gerecht werden.
Im Rahmen seiner Dissertation entwickelte und evaluierte Herr Unbehaun ein videospiel-basiertes Assistenzsystem zur Unterstützung von Menschen mit Demenz und deren Umfeld, um Selbstständigkeit, Kommunikation und Beweglichkeit und damit die sozialen Kontakte und Teilhabe zu unterstützen. Die Dissertation von Herrn Unbehaun fokussierte sich daher auf die individuelle Wirkung und die sozialen Konsequenzen in verschiedenen Pflegesettings. Die Arbeit beleuchtete komplementär auch Co-Design Aktivitäten, die im persönlichen Diskurs mit privaten Haushalten, Tagespflegeeinrichtungen und stationären Einrichtungen durchgeführt wurden und reflektiert die jeweiligen Vorteile und Nachteile sowie Potentiale und Herausforderungen.
In seinen aktuellen wissenschaftlichen Aktivitäten verfolgt Herr Dr. Unbehaun in unterschiedlichen Forschungsvorhaben grundsätzlich die Ziele, innovative, gesellschaftlich-relevante und praxis-orientierte Systeme zu gestalten, diese gemeinsam mit Nutzenden zu entwickeln und in real-weltlichen Umgebung bei der nachhaltigen und langfristigen Implementierung zu begleiten. Die Forschungsagenda von Dr. Unbehaun berücksichtigt dabei Innovationen, die unterschiedliche Versorgungsbereiche, von der Prävention bis zur klinischen Intervention, unterstützen. Hierzu zählen Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Gesundheitswesen zur digitalen Überwachung von Vitaldaten, Erkennen komplexer Bewegungsmuster bei immobilen Patienten und Lagerungsdokumentation, als auch zur effektiven Nutzung der intersektoralen Telekonsultation in Echtzeit, den schnellen Abruf umfangreicher Unterweisungsworkflows mit aufgezeichneten Videos und die Echtzeit-Sensordatenanzeige und Interaktion mittels moderner Datenbrillen zur Versorgung von Menschen mit Schlaganfall (AR-Brillen), IT-Einsatz in der Unterstützung von Pflegebedürftigen und deren ambulanter, teilstationärer und stationärer Sorgenetzwerke, Assistenztechnologien für den häuslichen Lebensbereich in städtischen und ländlichen Kontexten, assistenz- und anwendungsnahe Robotik zur Erarbeitung von partizipativen Ansätzen zukünftiger Arbeitswelten in der Pflege, IT-unterstützte Kollaboration und Partizipation, visuelle Immersion & Kommunikation, Musikmodulation und Stimulation in verschiedenen therapeutischen und rehabilitativen Kontexten, sowie die regionale Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen der Gesundheitswirtschaft bei Fragen und Problemen zur Digitalisierung. Dazu gehörte unter anderem eine regionale Zusammenarbeit Krankenhäusern, Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, therapeutischen Einrichtungen und Versorgungszentrum.
David Unbehaun leitet seit 2020 eine Forschungsgruppe im Bereich der Human-Computer Interaction an der Universität Siegen. Seit Oktober 2022 bekleidet Herr Unbehaun die Position des Vertretungsprofessors für Mensch-zentrierte Informationssysteme an der TU Clausthal. Dr. Unbehaun ist zudem Mitglied in unterschiedlichen interdisziplinären Fachgremien, Arbeitskreisen und der JPND International Expert Group in Technology for neurodegenerative Diseases. Dr. Unbehauns umfassende akademische Ausbildung und berufliche Laufbahn spiegeln sein Engagement für interdisziplinäre Forschung wider. Er hat mehrere hochrangige wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht und trägt aktiv zur internationalen Forschungsgemeinschaft bei, insbesondere durch seine Organisation und Teilnahme an Konferenzen und Workshops im Bereich HCI, HRI und CSCW.