Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften
Analysemethoden nehmen Einfluss auf das Ergebnis
70 Forschungsteams kommen bei der Analyse der gleichen MRT-Daten zu sehr unterschiedlichen Erkenntnissen.
22. Mai 2020
Ein weltweites Forschungsprojekt zeigt auf, dass die wissenschaftliche Analyse von komplexen Forschungsdaten im Bereich der Neurowissenschaften zu unterschiedlichen Ergebnissen führen kann. In der Fachzeitschrift Nature appellieren die Forscher, unter ihnen Roland Benoit und Ruud Berkers vom MPI CBS, deshalb an die wissenschaftliche Gemeinschaft, Forschungsprozesse möglichst transparent zu gestalten und Forschungsdaten miteinander zu teilen.
Wenn wir unsere Augen öffnen, dann fällt es uns ganz leicht, die verschiedene Objekte, Menschen und Tiere um uns herum zu sehen. Bisher war die weitreichende Forschungsmeinung, dass ein ganz wesentliches Ziel unserer Wahrnehmung ist, Objekte zu erkennen und verschiedenen Kategorien zuzuordnen – zum Beispiel, ob dieses Objekt vor uns ein Hund ist…
Dass Männer im Durchschnitt größere Gehirne haben als Frauen, ist in den Neurowissenschaften weithin bekannt. Wie sich das Gehirn zwischen Geschlechtern jedoch funktionell unterscheidet, ist weniger gut verstanden. Ausgehend von der Prämisse, dass die Gehirnstruktur die Funktion unterstützt, untersuchten Bianca Serio und Sofie Valk vom MPI CBS in…
Psychische Erkrankungen treten oft das erste Mal während der Pubertät und im jungen Erwachsenenalter auf. Denn während sich das Gehirn von Jugendlichen entwickelt, findet ein ausgeprägter Umbau von kognitiven Netzwerken statt. Auf der einen Seite fördert dieser Umbau die Reifung komplexerer Denkfunktionen und die Fähigkeit, sich in das soziale…
Obwohl das Gehirn in zwei Hälften geteilt ist, ist es nicht genau spiegelbildlich. Manche Funktionen werden eher auf der linken Seite verarbeitet, andere eher auf der rechten. WissenschaftlerInnen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) und des Forschungszentrums Jülich (FZJ) haben nun gemeinsam mit einem…
Manchmal können wir einfach nicht widerstehen, die Verlockung ist zu groß. Ehe wir uns versehen, ist die Familienpackung Gummibärchen leer oder unser Warenkorb prall gefüllt. Kleinen Kindern fällt es noch deutlich schwerer als Erwachsenen, diesem Impuls zu widerstehen, zwischen drei und vier Jahren macht diese Fähigkeit zur Selbstkontrolle einen…
Das verwüstete Ahrtal, ein zerbeultes Auto, ein Verletzter – Erinnerungen an traumatische Erlebnisse lassen sich kontrollieren, indem man die aufkommenden Bilder gezielt unterdrückt. Bislang war jedoch unklar, was dabei mit der Erinnerung passiert und wie sich der Prozess im Gehirn widerspiegelt. WissenschaftlerInnen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) haben jetzt gezeigt: Die Spuren im Gedächtnis verblassen – sie können bei erneutem Abrufen der Szenen weniger stark reaktiviert werden.
Martin Hebart vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften erhält eine der begehrten mit 1,5 Millionen Euro dotierten Förderungen des Europäischen Forschungsrates. Der Neurowissenschaftler will damit in den kommenden fünf Jahren herausfinden, an welchen Merkmalen unser visuelles System Objekte erkennt.
Mentales Training, das Fähigkeiten wie Achtsamkeit, Dankbarkeit oder Mitgefühl fördert, verringert die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Haar. Das haben WissenschaftlerInnen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig sowie der Forschungsgruppe Soziale Neurowissenschaften der Max Planck Gesellschaft in…
Wenn wir älter werden, fällt es uns zunehmend schwerer, im entscheidenden Moment die richtigen Wörter parat zu haben – und das, obwohl unser Wortschatz im Laufe des Lebens eigentlich kontinuierlich anwächst. Bislang war unklar, woran das liegt. Forscherinnen das Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften und der Universität…
Damit wir uns in der Welt zurechtfinden, ordnen wir sie in Konzepte ein, etwa in das Konzept „Telefon“ oder „Katze“. Bislang war jedoch unklar, wie das Gehirn diese abruft, wenn wir die Objekte nicht direkt sehen, hören oder fühlen, sondern allein ihre Bezeichnung fällt. WissenschaftlerInnen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und…
Sprache, Einfühlungsvermögen, Aufmerksamkeit – so unterschiedlich diese Fähigkeiten auch sein mögen, eine Hirnregion ist eingebunden in all diese Prozesse: Der Lobus parietalis inferior, kurz IPL. Dennoch war bislang unklar, welche Rolle er bei diesen zutiefst menschlichen Fähigkeiten genau spielt. WissenschaftlerInnen am Max-Planck-Institut für…
Über die neue Internetplattform „Kinder schaffen Wissen“ können Kinder von zu Hause aus online an Studien des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften und zahlreicher weiterer Institutionen teilnehmen.