Verständliche Wissenschaft wird belohnt

Dr. Stefanie Höhl, ehemalige Doktorandin am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, mit dem Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft 2009 ausgezeichnet

14. Oktober 2009

Noch nie hatten sich so viele Wissenschaftler wie dieses Jahr um den mit 5.000 Euro dotierten Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft KlarText! beworben: Rund 170 Nachwuchswissenschaftler reichten Textbeiträge ein, in denen sie die Ergebnisse ihrer Doktorarbeiten präsentierten. Die Arbeiten kamen aus zwölf Ländern. Voraussetzung für die Wettbewerbsteilnahme war ein Artikel in deutscher Sprache. Sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in Berlin, Frankfurt, Heidelberg, Karlsruhe und Leipzig promoviert wurden, überzeugten durch besondere Sprachgewandtheit in der Vermittlung anspruchvoller wissenschaftlicher Inhalte. Diese Leistung belohnt die Klaus Tschira Stiftung mit ihrem Preis für verständliche Wissenschaft, der am Donnerstag, den 8. Oktober 2009, um 16 Uhr in der Alten Aula der Universität Heidelberg verliehen wird. Schirmherr des Preises ist der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Professor Peter Gruss.


Gefordert war von den Forschern zunächst eine exzellente Promotion in den Bereichen Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik, Neurowissenschaften oder Physik. Über die wissenschaftliche Kompetenz hinaus war aber auch eine starke kommunikative Leistung nötig, um die Jury aus Wissenschaftlern und Journalisten zu überzeugen. Die Kommunikationsfähigkeit ist entscheidend, um innovative Erkenntnisse aus der Forschung einem interessierten, aber nicht fachkundigen Publikum zugänglich zu machen. Mit dem Preis, den die Träger anlässlich der feierlichen Verleihung persönlich von Klaus Tschira erhalten, zeichnet die Stiftung Wissenschaftler aus, die „Klartext schreiben“. Über den Wettbewerb hinaus fördert die Klaus Tschira Stiftung alle Teilnehmer mit ihrem besonderen Angebot aus Schreibwerkstatt und Medientraining. Die Förderung eigener Projekte der Preisträger im Bereich „Verständliche Wissenschaft“ ist ebenfalls möglich. Als weitere Auszeichnung veröffentlicht das Wissenschaftsmagazin bild der wissenschaft alle preisgekrönten Texte in einer Sonderbeilage ihres Novemberheftes.


Der Siegerbeitrag im Bereich Neurowissenschaften ging an Dr. rer. nat. Stefanie Höhl (geb. 1983), die nach ihrem Psychologie-Studium von 2002 bis 2007 an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ihre Diplomarbeit am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig erstellte. Hier erarbeitete Stefanie Höhl bei Prof. Angela Friederici und Dr. Tricia Striano dann ihre Doktorarbeit mit dem Titel „Neural Correlates of Emotional Expression and Eye Gaze Processing in Infancy“. Im Dezember 2008 schloss sie ihre Promotion mit „summa cum laude“ an der Universität Leipzig ab. Von Mai 2007 bis September 2008 war Stefanie Höhl Stipendiatin der Max-Planck-Gesellschaft. Seit Abschluss der Doktorarbeit ist sie als Akademische Rätin am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie und Biologische Psychologie der Universität Heidelberg beschäftigt. Siegerbeitrag und Porträt der Wissenschaftlerin sowie Informationen zu den weiteren Preisträgern finden Sie unter http://www.klaus-tschira-preis.info.


Auch im nächsten Jahr belohnt und fördert die Klaus Tschira Stiftung junge Wissenschaftler mit ihrem Preis für verständliche Wissenschaft. Einsendeschluss für Beiträge aus den Fächern Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik, Neurowissenschaften und Physik ist der 28. Februar 2010. Weitere Informationen unter www.klaus-tschira-preis.info

Die Klaus Tschira Stiftung gemeinnützige GmbH fördert die Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik sowie die Wertschätzung der Öffentlichkeit für diese Fächer. Zur Stärkung der Kommunikationskompetenz von Wissenschaftlern veranstaltet sie z.B. auch Schreibwerkstätten und Medientrainings für Wissenschaftler.
Weiteres Hintergrundmaterial finden Sie unter http:// www.klaus-tschira-preis.info.

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