Leipziger Lange Nacht der Wissenschaften 2012

Am 29.6. ist es wieder soweit: Für eine Nacht öffnen die Leipziger Wissenschaftseinrichtungen ihre Türen.

10. Juni 2012

Auch unser Institut lädt wissenschaftsbegeisterte Nachtschwärmer herzlich ein!

Hier unser Programm:

18:00–19:00 Uhr
Abendvortrag
Wie das Hirn gesund bleibt
In unserer älter werdenden Gesellschaft wird es immer wichtiger, Wege zu finden, neben der körperlichen auch die geistige Gesundheit zu erhalten – und damit die des Gehirns. Prof. Arno Villringer, Direktor der Abteilung Neurologie, zeigt, wie wir durch unsere Lebensgestaltung die Gesundheit des Gehirns in jedem Alter fördern können (und wie schnell sie sich ruinieren lässt).
Ort: Gustav-Theodor-Fechner-Hörsaal

20:00–20:45 Uhr
Workshop
Kindersprachstudie Legasthenie
Etwa fünf Prozent aller Schulkinder sind von Legasthenie betroffen, einer Störung im Erwerb und Gebrauch der Schriftsprache. Gemeinsam mit dem Fraunhofer IZI führen wir ein Projekt durch, um neuronale Signaturen und genetische Marker für eine frühere Diagnose zu identifizieren. Gesa Schaadt, Abteilung Neuropsychologie, stellt das Projekt und die zum Einsatz kommende EEG-Methode vor.
Ort: Gustav-Theodor-Fechner-Hörsaal

21:00–22:00 Uhr
Abendvortrag
Die Neurowissenschaft von den sozialen Emotionen: Erfassung, Entwicklung und Plastizität
Wie verstehen und teilen wir die Gefühle und Intentionen anderer? Emotionale Zustände anderer aktivieren die Hirnareale, die der Verarbeitung eigener Gefühle zu Grunde liegen. Prof. Tania Singer, Direktorin der Abteilung Soziale Neurowissenschaft, stellt erste Ergebnisse zur Trainierbarkeit des sozialen Gehirns vor, welche positive Effekte für Individuen und Gesellschaft haben könnte.
Ort: Gustav-Theodor-Fechner-Hörsaal

18.00–22.00 Uhr
Fototermin am Raumschiff
Für Studien mit Kindern gibt es am Institut den sogenannten Mockup-Scanner, den die Forscher auch „das Raumschiff“ nennen. An diesem Übungstomographen erklären sie, wie die Magnetresonanztomographie uns Bilder aus dem Gehirn liefert und so hilft, das Denkorgan besser zu verstehen. Besucher können sich außerdem fotografieren lassen und ihr "Raumschiff-Foto" mit nach Hause nehmen.
Ort: Labor für Kindersprachforschung, Mockup-Raum

19:00–21:00 Uhr
Experiment zum Mitmachen
Farbwahrnehmung
Wie schafft es das Gehirn, aus einfachen physikalischen Informationen ein farbenfrohes Bild zu errechnen? Wie sieht die Welt aus, wenn das nur eingeschränkt funktioniert? Und welche Möglichkeiten gibt es, das Farbsehen experimentell zu testen? Bei Eva Maria Quinque, Abteilung Neurologie, können Sie verschiedene Farbsehtests kennenlernen und selbst ausprobieren, wie genau Ihre Farbwahrnehmung ist.
Ort: Foyer Neubau, vor der Cafeteria

Durchgängig
Grillen am MRT-See
Wenn das Wetter mitspielt, wird im Schatten der Magnetresonanztomographie-Gebäude der Grill angeworfen.

Informieren, Ausprobieren
Am interaktiven "Riesen-Gehirnscan" sowie den PC-Stationen "Sind Neuronen gute Mathematiker?" und "Zufall oder Muster?" erfahren große und kleine Besucher spielerisch, wie unser Gehirn funktioniert. Ausserdem können "BrainGL", ein virtuelles 3D-Gehirn mit wählbaren Komplexitätsstufen, und "Lipsia", eine Analysesoftware für funktionelle Magnetresonanztomografie, ausprobiert werden.
Ort: Foyer Neubau, vor der Cafeteria

Präsentation der Brain Art Competition 2012
Die ästhetische Seite der Hirnforschung: Bei der jährlichen Brain Art Competition treffen sich Visualisierungideen aus Kunst und Wissenschaft. Wir zeigen die schönsten Beiträge des von MPI-Forschungsgruppenleiter Daniel Margulies initiierten Wettbewerbs.
Ort: Seminarraum neben der Bibliothek

Kindersprachstudie Legasthenie
Mitarbeiter der Abteilung Neuropsychologie geben Auskunft über das Projekt Legascreen und die Sprachforschung am MPI.
Ort: Foyer Neubau, vor der Cafeteria

Experiment zum Mitmachen
Haben Sie ein Ohr für Improvisation?
Bestimmte Regionen des Gehirns reagieren auf spontanes Verhalten besonders sensibel. Solche Prozesse lassen sich zum Beispiel erforschen, indem man Menschen improvisierte und eingeübte Jazzmelodien vorspielt und testet, ob sie den Unterschied erkennen. Besucher können sich selbst in einem solchen Melodietest versuchen.

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei und bedürfen keiner Anmeldung.

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