MPI holt ein „Doppel“

Im Rahmen der Hauptversammlung der Max-Planck-Gesellschaft wurden am 4. Juni 2014 die Auszeichnungen an die diesjährigen Preisträger verliehen.

11. Juni 2014

Im Rahmen der Hauptversammlung der Max-Planck-Gesellschaft wurden am 4. Juni 2014 die Auszeichnungen an die diesjährigen Preisträger verliehen. Gleich zwei Wissenschaftler, die ihre Qualifikationsarbeiten am Leipziger MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften verfassten, wurden dabei mit der Otto-Hahn-Medaille für die herausragende Qualität ihrer Forschungsarbeiten ausgezeichnet.

Christoph Leuze (1. Reihe, 3. von links) wurde für seine Untersuchungen der intrakortikalen Nervenfaserstruktur im fixierten menschlichen Gehirn mittels hochmoderner MRT-Diffusionsbild-gebungstechniken gewürdigt. Mit seiner Forschung bahnte er den Weg zur Untersuchung von Nervenfaseranordnungen durch hochaufgelöste Diffusions-MRT- Messungen. Seine Forschungsergebnisse erlauben erstmals einen Einblick in die kohärente Anordnung von Faserbahnen in der äußersten Schicht des primären visuellen Cortex beim Menschen. Diese Entdeckung könnte wichtigen Einfluss auf unser Verständnis des Sehvorgangs haben. Der Wissenschaftler widmet sich zur Zeit an der Universität Stanford weiter seinen Forschungen.

Lars Meyer (2. Reihe, 2.von links) erhielt die Auszeichnung für seine wissenschaftliche Erforschung der grundlegenden Prozesse der neuronalen Satzverarbeitung. Mit der direkte Kombination funktioneller und struktureller bildgebender Gehirndaten mit elektrophysiologischen Daten hatte er ein neues Modell der Verarbeitung komplexer Sätze, das die zeitliche und räumliche Dynamik innerhalb des neuronalen Sprach-netzwerks an klassische Ergebnisse der Psycholinguistik und Arbeitsgedächtnisforschung bindet, erarbeitet.

Lars Meyer forscht derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Neuropsychologie des MPI Leipzig.

Weitere Informationen hier: http://www.mpg.de/213094/Otto-Hahn-Medaille

Zur Redakteursansicht